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Projekt: MTZ-1 Zündung, Arthur Welner

Arthur beschäftigt sich derzeit mit der Entwicklung einer eigenen, vollautomatischen Zündung für Shovel und Panheads.
Die Voraussetzungen so ein Projekt marktreif zu entwicklen, zu produzieren und zu vertreiben sind gegeben. - Nun geht es also darum die Sache zu realisieren.

BESTELLUNGEN AB SOFORT MÖGLICH! - Die Zündungen sind verfügbar! Preis: 320,00 Euro (inkl. MwSt. & Versand)

Feedback und Anregungen können gerne über das Forum gegeben werden. - Hier ist der Link:
http://shovel-head.com/phpbb2/viewtopic.php?t=9756


MTZ-1 Bedienungs- / Einbauanleitung

Download als PDF: KLICK HIER



Die MTZ-1 ist für Harley-Davidson Motorräder der Baujahre 1936 bis 1999 geeignet.
Modelle bis 1969 benötigen einen geeigneten Verteiler (aber kein Reverse-Kit von S&S), ab 1970 kann sie direkt verbaut werden.

Bei Kontaktzündungen entfällt die mechanische Zündverstellung, es gibt keine Verschleißteile -> einmal einstellen und vergessen! Das Konzept der Zündung heißt: So kompliziert wie nötig, so einfach wie möglich. Deshalb wird auf überflüssige Einstellungen verzichtet.



- Bild 1 | Klicken für grössere Version -



- Bild 2 | Klicken für grössere Version -

Oberfläche & Bedienung
Die Oberseite der Zündung wird in etwa wie auf Bild 1 (links) dargestellt aussehen. Das Gehäuse (Prototyp!) zeigt Bild 2.

Es gibt nur zwei Kodierschalter (R und A), mit denen man 100 verschiedene Zündkurven einstellen kann. Eine Timing-LED unterstützt die Einstellung (wird in der endgültigen Fassung der Beschreibung genau erläutert).

Die Einstellungen der Kodierschalter wird dynamisch möglich sein. Man muss den Motor nicht ausmachen, um die Einstellung zu ändern: Leerlauf reicht.
Ich denke, das erleichtert das Finden einer passenden Zündkurve ungemein (speziell mit Kick-Only).

Anschluss & Verdrahtung
Die MTZ-1 wird also nur drei Kabel haben:
1. 12V vom Zündschloss (rot)
2. Spulenanschluss für vorderen Zylinder (schwarz)
3. Spulenanschluss für hinteren Zylinder (weiß)
Die Masseverbindung erfolgt über das Gehäuse.




- Diagramm 1 | Klicken für grössere Version -

Erklärung der Kurven & Einstellungen
Diagramm 1 zeigt die Möglichkeiten, eine geeignete Zündkurve mit den Kodierschaltern (A) und (R) auszuwählen.
- die grüne Kurve ist fest einprogrammiert
- die blaue Kurve (Kodierschalter R) legt die Steigung fest
- die rote Kurve (Kodierschalter A) bestimmt die max. Frühzündung



Nachfolgend fünf Beispiele.

Beispiele 1 bis 3 entsprechen dem Verhalten von Fliehkraft-Zündverstellern, also Kontaktzündungen und solche, die den mechanischen Versteller benutzen (Z.B. Dyna S, Mallory E_Spark, Crane HI1 etc.). Hat man eine eher „sportliche“ Fahrweise – also die Gänge werden stärker beschleunigt – dann muss die Kurve flacher eingestellt werden (R = 3…9, A = 0).


- Beispiel 1 | Klicken für grössere Version -

Beispiel 1

Kodierschalter A = 0
Kodierschalter R = 0


- Beispiel 2 | Klicken für grössere Version -

Beispiel 2

Kodierschalter A = 0
Kodierschalter R = 1


- Beispiel 3 | Klicken für grössere Version -

Beispiel 3

Kodierschalter A = 0
Kodierschalter R = 2


- Beispiel 4 | Klicken für grössere Version -

Beispiel 4

Kodierschalter A = 2
Kodierschalter R = 3

Sobald durch Modifikationen die Verbrennung im Zylinderkopf schneller erfolgt, muss der maximale Zündpunkt zurück genommen werden (im Beispiel sind es zwei Grad).

Bei großen Einzelhubräumen bringt z.B. eine Doppelzündung eine vollständigere und schnellere Verbrennung (=> mehr Drehmoment), weshalb der Zündpunkt zurück genommen werden muss. Das können bis zu 9° sein, wobei bei 9° noch andere Modifikationen als nur eine Doppelzündung am Werk sind.

Ich habe zwei Motoren mit Doppelzündung nachgerüstet. Einmal betrug die Rücknahme des Zündpunktes 4°, das andere mal 7°. Bei den 7° waren die Köpfe zusätzlich geportet.


- Beispiel 5 | Klicken für grössere Version -

Beispiel 5

Kodierschalter A = 9
Kodierschalter R = 9

Technische Daten
Empfohlener Spulenwiderstand:

1.5 Ohm bis 3.0 Ohm.
5 Ohm Spulen gehen auch, erzeugen jedoch nicht so energiereiche Funken

maximaler Spulenstrom:

10A Dauerstrom, 40A Impulsstrom

maximale Induktionsspannung:

410V, intern begrenzt

Regelbereich max. Zündpunkt:

26° bis 35°

Schließwinkel:

Dwell-Control, d.h. variabler Schließwinkel. Die Spulen werden nicht länger als nötig mit Strom beaufschlagt. In der Praxis bedeutet das z.B., dass jede Spule im Leerlauf weniger als 0.5 Watt Verlustleistung hat (zum Vergleich: ein Rücklicht braucht 5 Watt).

Überspannungsschutz:

Spannungsspitzen über 18 V werden geklemmt.

Thermischer Schutz:

Abschaltung des Spulenstroms nach 30 Sekunden, wenn kein Startversuch unternommen wurde. Neuer Start- versuch aktiviert die Schaltung sofort

Schutzart:

IP65

Störfestigkeit:

EN-50082-2 bzw. äquivalent

Temperaturbereich:

-40°C bis 125°C