" 20W50 vs. 50W "

Link: M-TeK Motoren- und Getriebetechnik
Autor: Alex, Fa. M-TeK

Ein Mehrbereichsöl wie 20W-50 hat vereinfacht gesagt folgende Eigenschaften:

Bei niedrigen Temperaturen ist es so dünn, wie ein reines 20er Einbereichsöl, während das 50er bei niedrigen Temperaturen etwa so flüssig ist wie Honig.
Mit steigender Temperatur verändert das 20W-50 seine Viskosität in Richtung 50 (durch Reaktionen zwischen Kettenmolekülen).
Das bedeutet, daß es relativ gesehen die Eigenschaften eines dickflüssigeren Öles annimmt, absolut gesehen wird es natürlich dünnflüssiger, aber eben nicht dünnflüssiger als es auch das 50er bei hohen Temperaturen ist.

Zusammengefaßt: das Mehrbereichsöl ist im kalten Zustand so dünn wie ein reines 20er Öl, im betriebswarmen Zustand ist es aber nicht dünnflüssiger als das 50er bei gleicher Temperatur. Praktisch gesehen wäre das so, als ob Ihr auf Euren Motor beim Kaltstart reines 20er Öl kippt, dann nach kurzer Zeit wenn das Öl etwas Temperatur bekommen hat das Öl ablaßt und es gegen 30er tauscht, wiederum nach etwas Temperaturanstieg auf 40er Öl wechselt und schließlich bei Betriebstemperatur das 40er rausschmeißt und 50er einfüllt.

Hinweis:
20W50 ist natürlich nicht das Allheilmittel für alle Motoren. Alex verwendet das 20W50 für seine überholten Motoren.
Für ältere Motoren kann 50W Einbereichsöl die richtige Wahl sein!
Da das 50´er Einbereichsöl nicht über so gute Kaltlaufeigenschaften verfügt wie das 20W50, sollten Motoren mit 50´er Öl auf jeden Fall sorgfältig warmgefahren werden!!
...Das heißt nicht, das wenn Du 20W50 fährst Du Deinen Eimer gleich nach dem morgendlichen Anlatschen bis zum Anschlag treten
sollst... ;)